Liebe Leserinnen und Leser der MSV-Nachrichten
Wieder ist in der Schwimmabteilung ein turbulentes Jahr vorüber. Es ist viel passiert. Nach ruhigem Beginn hat unsere konstant mit ca. 300 Mitgliedern starke Abteilung auf der Abteilungsversammlung seinen Vorstand bestätigt. Ingrid Kohlmann erhielt auf dem SHSV Verbandstag in Bad Segeberg die Ehrengabe des Schleswig-Holsteinischen Schwimmverbandes. Damit bedankte sich der Verband für ihre nunmehr bereits 40 Jährige aktive ehrenamtliche Tätigkeit.
Gleichzeitig gab sie dort unsere Bewerbung für die Ausrichtung des Verbandstages 2012 in Mölln ab. Die Abteilung freut sich nun darauf, diesen Verbandstag in unserem Möllner Jubiläumsjahr ausrichten zu dürfen.
Doch dann überstürzten sich die Ereignisse. Claas Hendrik Schlie trat im Mai 2010 überraschend von seinem Amt als Abteilungsleiter zurück und stellte auch sein Traineramt zur Verfügung. Seine Tätigkeit im sportlichen Bereich wurde aufgefangen von Ingrid Kohlmann und Mathias Hein. Jedoch benötigen wir insbesondere in den Leistungsgruppen dringend Unterstützung um die Belastung des Einzelnen in Grenzen halten zu können. Die Suche nach einem geeigneten motivierten und ortsnah ansässigen Übungsleiter, der bereit ist, sich umfangreich einzubringen, ist schwierig, einen geeigneten Übungsleiter aus den eigenen Reihen auszubilden, dauert seine Zeit. Erfreulich ist, dass wir immer wieder Jugendliche insbesondere Sportlerinnen finden, welche sich in den jüngeren Gruppen einbringen. Hier mein ausdrücklicher Dank an Henrike Lass, Manuela Hondt, Susanne Rudas, Rebecca Wind, Chiara Yazgan und Denise Heßdörfer. Auch die anderen Trainer und Assistenten Britta und Sabrina Henke sowie Malte Prieß und ich selbst bringen uns im NOP-Bereich, im Breiten- und Masterssport zum Wohle unserer Aktiven ein.
Auf einer außerordentlichen Abteilungsversammlung wurde ich im Juni 2010 wieder als Abteilungsleiter gewählt. Das Vorstandsteam versucht, die anstehenden Aufgaben zu bewätigen.
Dabei haben wir zu berücksichtigen, dass der Trainingsbetrieb in der Schwimmhalle im Jahr 2010 um 16 % teurer wurde, da wir pro einzelner Trainingsbahn nun pro Stunde nicht mehr 12 sondern 14 Euro bezahlen müssen. Die Mitglieder müssen sich daher darauf einstellen, dass wir über kurz oder lang wieder unsere Sonderbeiträge erhöhen müssen. Momentan haben wir diese Beträge dadurch ausgeglichen, dass wir weniger Wettkämpfe besucht, somit auch weniger Startgelder gezahlt haben. Jedoch kann hier nicht weiter gespart werden, denn Tests für die vielen Landesmeisterschaften sowie norddeutsche und deutsche Meisterschaften sollen und müssen sein.
Vier Kreis- und zwei MSV-Trainingslager wurden wieder wohlwollend vom Förderverein der MSV unterstützt. Wie danken den vielen Spendern, welche immer wieder beim Förderverein zweckgebunden zu Gunsten der Schwimmabteilung Geld spenden. Dadurch ist die Abteilung in der Lage, diese Fördermaßnahmen finanziell zu stützen.
Die Schwimmabteilung ist weiterhin Nachwuchsstützpunkt des SHSV. Unsere Kaderschwimmerinnen und Schwimmer erhielten dafür Einladungen vom SHSV zu Fördermaßnahmen.
Die Eltern unserer aktiven Jugendlichen und Kinder haben in unserer Schwimmfamilie ebenfalls eine wichtige Rolle gespielt. Sie waren regelmäßig als Kampfrichter, Fahrer und Betreuer bei den Wettkämpfen mit dabei, unterstützten beim Trocken- und Lauftraining und halfen mit bei der Ausrichtung unserer eigenen Wettkämpfe. Wir richteten im Jahr 2010 aus: 35. Masterschwimmfest im Januar, das 35. Nachwuchsschwimmfest und den NOP-Vorkampf im Mai, zusammen mit der DLRG das Seeschwimmen im Juli und die Kreismeisterschaften Lange Strecke im November aus. Petra Strobauch organisierte die Teilnahme der Kinder beim Citylauf und kümmerte sich um die Einhaltung der Sportgesundheitsbedingungen. Anja Bieber betreute die DSV-Lizenzen, Dagmar Kroll, Kerstin Unger und viele weitere Eltern begleiten die jüngeren Gruppen beim Lauftraining. Ohne die Hilfe der Eltern würde die Abteilung nicht funktionieren.
Simone Unger hat sich unserer Wettkampfbekleidung angenommen. Sie verwaltet und lagert die T-Shirts, verhandelte mit unseren Sponsoren, der Fa. Geertz Optik und der Fa. Euronics, bei denen wir uns für das großzügige Sponsoring herzlichst bedanken.
Im Oktober nahm die Schwimmabteilung der Möllner SV Abschied von ihrem langjährigen stellvertretenden Abteilungsleiter und Seniorenwart Hans Ahrholdt, welcher nach langer Krankheit im Alter von 75 Jahren nun für immer das Wasser verlassen hat. Er wird uns beim Training und auf den Wettkämpfen fehlen.
Wir werden ihn in bleibender Erinnerung behalten.
Zur Abteilungsversammlung in diesem Jahr am Donnerstag, den 27. Januar 2011 um 19.30 Uhr im Vereinsheim auf dem Waldsportplatz sind wahlberechtigt alle Aktiven über 16 Jahre, für Jüngere deren Eltern. Wir hoffen dort auf ein zahlreiches Erscheinen.
Masterssport
Weiterhin tummeln sich bei den Trainingsabenden unter Leitung von Malte Prieß dienstags und freitags im Augustinum bis zu 30 Masters auf 2 bis 3 Bahnen, erreichen damit oft die Kapazitätsgrenzen der Schwimmhalle. Lange waren die Masters im Wettkampfgeschehen nicht mehr so aktiv wie im Jhar 2010.Gleich an 9 Wettkämpfen nahmen die Masters teil, beginnend mit unserem eigenen Schwimmfest im Januar, wo gleich 14 Aktive starteten. Unser Schwimmfest war leider schnell zu Ende, da aufgrund der Witterung gleich 3 Vereine den Weg nicht bis nach Mölln schafften. Trotzdem war es eine gelungene Veranstaltung.
Im März ging es dann nach Flensburg . Hier wurde in der alten Schwimmhalle die letzte Veranstaltung überhaupt duchgeführt, denn die neue Campusschwimmhalle mit 50m-Bahn war zu diesem Zeitpunkt bereits fertig gestellt. Sieben Masters reisten an und sahnten ordentlich Medaillen ab, am erfolgreichsten dabei Sabrina Henke und Susann Mariak. Und auch zwei Staffelpokale konnte erschwommen werden.
Im Mai fuhren sechs Masters zum Wettkampf in die Rahlstedter Bahnhofsstraße, holten dort 15 Medaillen ab.
Diese Wettkämpfe galten natürlich auch der Vorbereitung für die Deutsche Meisterschaft in Hamburg, wo mit Julius Krüger, Susann Mariak, Thomas Saes, Diana Walther und Hardi Schwarck gleich 5 Aktive in der Alsterschwimmhalle an den Start gingen. Herausragend dabei der 3. Platz von Julius Krüger in der AK 20 über 200m Freistil.
Dann ging es nach dem Seeschwimmen in die Sommerpause, jedoch nicht für Susann Mariak und Ihren Bruder Thomas. Sie zog es zur Weltmeisterschaft der Masters nach Göteborg in Schweden. Beide Aktive sind speziell auf den Sprint- und hier besonders auf den Rückenstrecken am erfolgreichsten und so war es auch bei der WM.
Die beste Platzierung von Susann wurde ein 20. Platz über 50m Rücken in 0:40,09 Min. sowie der 23. Platz über die doppelte Distanz in 1:25,51 Min. Damit stellte sie zugleich einen neuen persönlichen Rekord auf. Auch mit ihren weiteren Platzierungen im Mittelfeld Ihrer AK war Susann zufrieden. 50m Freistil in 0:31,76 Min., 100m Freistil in 1:13,51 Min. und 50m Schmetterling in 0:35,65 Min. sind für die AK 40 Spitze.
Ihr Bruder Thomas hatte noch mehr Konkurrenz als Susann und befindet sich bereits im letzten Jahr seiner AK. Davon ließ er sich aber nicht abschrecken sondern glänzte ebenfalls besonders auf den Rückenstrecken. Er schwamm Bestzeit über 50m in 0:34,00 Min. und 100m in 1:17,35 Min., steigerte sich auch über 50m Schmetterling 0:31,65 Min. und 50m Freistil 0:29,02 Min. und bestätigte seine Zeit über 100m Freistil in 1:04,44 Min. Mit diesen Zeiten belegte er jeweils Plätze im Mittelfeld seiner Altersklasse.
Im zweiten Halbjahr standen dann noch die SHSV-Landesmeisterschaft und die Deutsche Kurzbahnmeisterschaft auf dem Plan.
Bei der SHSV-Mastersmeisterschaft mit 4 Aktiven waren die Damen Sabrina und Susann Mariak wieder besonders erfolgreich und erreichten zusammen sechs Goldmedaillen. Schwieriger wurde es für Thomas Saes und Jörg Henke, aber auch sie erreichten Podiumsplätze.
Als letzter Höhepunkt ging es dann Ende November noch zur ersten Deutschen Kurzbahnmeisterschaft nach Bremen, wo sechs Aktive an den Start gingen, darunter mit Manuela Dunkel, Steffi Hannemann und Thomas Ebelt auch Aktive, die bisher in den letzten Jahren bei Meisterschaften nicht so aktiv waren.
Susann Mariak hatte sich mit dem Mehrkampf über die 50m Strecken sowie die 100m Lagen besonders viel vorgenommen. Ihr Konzept ging auf, denn sie wurde auf deutscher Ebene in der AK 40 Gesamtfünfte, schwamm dabei über 100m Lagen in 1:25,46 Min. und über 50m Brust in 0:45,85 Min. neue persönliche Bestzeiten, bestätigte ihre Meldezeiten über Rücken, Freistil und Schmetterling. Dieses ist ihr bisher größter Erfolg als Mastersschwimmerin. Steffi Hannemann überzeugte insbesondere über 100m Rücken in 1.51,70 Min. als Vierte ihrer AK und zeigte auch über 50m Brust als Fünfte eine feine Einzelleistung. Manuela Dunkel startete auf 50m und 100m Brust. Sabrina Henke schwamm die 100m Rücken in 1:18,96 Min. mit persönlichem Rekord auf den insgesamt 11. Platz ihrer AK. Thomas Ebelt, AK 50 startete nur am Samstag, schwamm in der AK 50 dabei über 100m Schmetterling in 1:25,59 Min. auf einen guten neunten Platz.
Jörg Henke